Ökostrom Vergleich in Deutschland

Mit dem Begriff Ökostrom wird der aus regenerativen Quellen erzeugte Strom bezeichnet. Dazu gehören die Stromerzeugungsarten Windenergie, Photovoltaik (Sonne), Wasserkraft und Biomasse.

Schaut man sich in der Grafilk die Stromerzeugung in Deutschland nach Energieträgern an, so wird deutlich, dass der Anteil der erneuerbaren Energien den größten Zuwachs in den letzten Jahren einnimmt und mittlerweile bei 33 % liegt. In Summe produzierten die Erneuerbaren Energiequellen Solar, Wind, Wasser und Biomasse im Jahr 2017 ca. 210 TWh und hatten einen Zuwachs von 15% gegenüber dem Vorjahr.

Ökostrom / Regenerative Energien in Deutschland

In den letzten Jahren wurden große Anstrengungen unternommen, um den Anteil der regenerativen Energien in Deutschland zu erhöhen. Nach § 60 des Gesetzes für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG) müssen Elektrizitätsversorgungsunternehmen für jede an Letztverbraucher gelieferte Kilowattstunde Strom eine EEG-Umlage an die Übertragungsnetzbetreiber entrichten.

Die Ziele der Bunderegierung sind ambitioniert.

Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am Bruttostromverbrauch

  • 40 bis 45 Prozent bis zum Jahr 2025
  • 55 bis 60 Prozent bis zum Jahr 2035

Günstiger Ökostrom

Es gibt viele gute Gründe, warum sich immer mehr Verbraucher bewusst für günstigen Ökostrom entscheiden. Der wichtigste Grund für Ökostrom ist der Wunsch, einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Allein durch den Wechsel zu einem Ökostromanbieter spart ein durchschnittlicher Haushalt rein rechnerisch 1,5 – 2 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Das entspricht ungefähr der Menge, die ein Mittelklassewagen mit einer Laufleistung von 12.000 km pro Jahr produziert.

Helfen auch Sie der Umwelt – mit einem Wechsel zu Ökostrom.

Es gibt noch weitere, ebenso gute Gründe einen Ökostrom-Vertrag abzuschließen:
 Deutschland ist durch eine alternative Energiegewinnung unabhängiger von Rohstoffen aus dem Ausland. Der Anstieg der Heizölpreise in den letzten Jahren ist hier zu erwähnen. Diese Entwicklung hat immer wieder Rufe nach Alternativen laut werden lassen, eine dieser Alternativen ist Ökostrom. Auch sind die neuen Technologien arbeitsplatzintensiv, was insbesondere zu Zeiten schwacher Wirtschaft einen wichtigen Aspekt darstellt. Auch die Dezentralisierung der Energiegewinnung durch viele kleine und mittelgroße Kraftwerke stellt eine positive Entwicklung dar.

Ein Stromvergleich zeigt schnell, dass viele Ökostrom-Anbieter sehr gute Tarife anbieten, die mittlerweile oft günstiger als „normale“ Stromtarife sind. Machen Sie den Preisvergleich mit unserem Ökostrom-Rechner und finden Sie heraus, wie sich die Strompreise für Sie persönlich unterscheiden.

Ökostrom Rechner

Mit unserem Ökostromrechner können Sie kostenlos einen individuellen Preisvergleich durchführen und den für Sie ganz persönlich günstigsten Ökostromanbieter bzw. Ökostrom-Tarif finden. Wir benötigen hierfür Ihren Jahresgesamtverbrauch, Ihre Postleitzahl und die gewünschte Energiequelle. So erhalten Sie in wenigen Sekunden Ihr Ökostrom – Ergebnis.

Ökostrom Anbieter

Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Ökostrom-Anbietern in Deutschland, die wir Ihnen mittels umfangreichen Informationen vorstellen möchten. So können Sie nachvollziehen, wie der Ökostrom-Anbieter seinen Strom gewinnt, welche Tarife er zu welchen Preisen anbietet. Weiterhin haben wir für Sie ermittelt, welche Ökostromanbieter „echten Ökostrom“ anbieten, also Strom ausschließlich aus regenrativen Energien.

Ökostrom Test

Die besten Ökostromanbieter in Deutschland sind laut aktuellem Test der Zeitschrift „Öko-Test“ die folgende Anbieter:

AnbieterTarifLabel
BaywaBaywa Ökostrom 12Ok-Power
Bürgerinitiative UmweltschutzNaturstrom ÖkostrompoolGrüner Strom Gold
BürgerwerkeBürgerstromGrüner Strom Gold
Heidelberger SolidarstromerHeidelberger SolidarstromEcoTopTen
Ökostromer Edingen-NeckarhausenÖkostrom+EcoTopTen
Schriesheimer ÖkostromerSchriesheimer Ökostrom+EcoTopTen
Enspire EnergieEnspire Grüner StromGrüner Strom Gold
EWS Elektrizitätswerke SchönauEWS ÖkostromEcoTopTen
Greenpeace EnergyÖkostrom aktivTÜV Nord, Omnicert
Klimaschutz+ EnergiegenossenschaftÖkostrom+EcoTopTen
Mann-NaturenergieMann CentGrüner Strom Gold
NaturstromNaturstromGrüner Strom Gold
PolarsternWirklich ÖkostromGrüner Strom Gold
ProengenoNaturmix Family PremiumGrüner Strom Gold
Prokon Regenerative EnergienProkon StromOk-Power
SaveroChancen gebenOk-Power
Solidarische Ökonomie BremenBremer SolidarstromEcoTopTen
Stadtwerke Müllheim-StaufenAlemannenstrom Markgräfler Ok-Power+Ok-Power

Quelle: Öko Test, Jahrbuch 2018 vom 9. Januar 2018

Ökostrom Gütesiegel

Es gibt in Deutschland kein einheitliches Zertifikat für Ökostrom. Wir zeigen Ihnen, welche Ökostrom-Gütesiegel existieren, worin sich diese unterscheiden und worauf Sie dabei achten sollten.

Echte Ökostromanbieter

Unter echtem Ökostrom versteht man Strom von einem unabhängigen Stromanbieter, der ausschließlich umweltschonend erzeugten Strom verkauft und gleichzeitig in den Aufbau von Wind- oder Wasserkraftanlagen investiert. Damit fallen die meisten anderen Ökostromanbieter heraus und es bleiben im Prinzip nur noch die vier unabhängigen Anbieter EWS Schönau, LichtBlick, Naturstrom und Greenpeace Energy übrig. Die Tarife dieser vier Anbieter belegen auch die ersten Plätze einer Untersuchung von Stiftung Warentest, die das Engagement von Ökostrom-Anbietern und -Tarifen überprüft hat.

In der folgenden Bildergalerie finden Sie eine Übersicht, der empfehlenswerten Ökostromanbieter. Wir haben den Kreis der echten Ökostromanbieter noch um die Anbieter Entega, Naturwatt und „Die Strommixer“ erweitert.

Infos zu Ökostrom und die EEG Umlage

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) löste am 1. April 2000 das Stromeinspeisungsgesetz ab. Zu den Zielvorgaben des EEG zählen der Klima- und Umweltschutz und die Herbeiführung einer nachhaltigen Entwicklung der Energieversorgung. Das EEG hat außerdem die Aufgabe fossile Energieressourcen zu schonen und solche Technologien weiterzuentwickeln, die die Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien fördern. Durch das EEG werden Netzbetreiber verpflichtet bevorzugt Strom aus erneuerbaren Energiequellen in das öffentliche Netz einzuspeisen. Die Erzeuger dieses eingespeisten Stromes erhalten im Gegenzug feste Einspeisevergütungen, die die Wirtschaftlichkeit der Anlagen ermöglichen und deren Höhe sich nach Technologie und Standort bemisst. Zu diesen nach dem EEG förderwürdigen Energiequellen zählen Solarenergie und Geothermie, Wasserkraft und Windenergie sowie Energie aus Biomasse einschließlich Klärgas, Biogas, Biomethan und Deponiegas. Durch die Förderung der Erneuerbaren Energien entstehen Kosten, die in Form der EEG-Umlage über den Strompreis auf den Verbraucher umgelegt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Ökostrom und konventionellem Strom?

Ökostrom ist die elektrische Energie, die aus Quellen Erneuerbarer Energien produziert wird. Ökostrom wird aktuell hauptsächlich durch Wasserkraft und Windenergie erzeugt. Doch es gibt weitere ökologische Energiequellen, die meist aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen weniger genutzt werden, wozu unter anderem Biogas, Biomasse, Solarthermie, Photovoltaik und Geothermie zählen. Der Begriff Ökostrom wird bisweilen auch weiter gefasst und es werden Kraftwerksarten mit einbezogen, die eigentlich keinen Ökostrom im eng gefassten Sinne erzeugen. Sie werden als Übergangslösungen definiert, die die Aufgabe haben, den Ausstieg aus der konventionellen Energieerzeugung zu beschleunigen und hier insbesondere den Ausstieg aus der atomaren Energiegewinnung. Gemeint sind mit Gas- und Dampfturbinen betriebene Kraftwerke sowie aus Kraft und Wärme gekoppelte und mit Gas betriebene Blockheizkraftwerke. Um Ökostrom als solchen auszuweisen gibt es Stromerzeugungs-Zertifikate und Gütesiegel, die die ökologische Produktion eines Stromangebotes dokumentieren. Sie werden jedoch von Umweltorganisationen kritisiert, da sie keinesfalls garantieren, dass keine wirtschaftliche Verflechtung der zertifizierten Unternehmen mit Großkonzernen besteht, die über den Ökostrom hinaus auch Atomstrom produzieren.

Beim Strompreisvergleich auf einem Vergleichsportal wird beim Tarifvergleich nicht nur nach Stromkosten differenziert, sondern auch nach der Beschaffenheit der Stromqualität, nämlich nach Billigstrom oder auch Ökostrom. Anders als der Ökostrom stammt konventioneller oder auch allgemeiner Strom aus Kraftwerken, die auf fossilen Energieträgern basieren oder aus Atomkraftwerken. Zu den fossilen Energieträgern, die in Deutschland verwendet werden, zählen vor allem die Steinkohle und die Braunkohle. Der Vorteil von Kohlekraftwerken ist, dass dieser Rohstoff in Deutschland selbst gewonnen werden kann, wobei auch diese Ressourcen nicht mehr in ausreichendem Maße und unendlich zur Verfügung stehen. Der Nachteil von Kohlekraftwerken ist außerdem das Anfallen schädlicher Gase, die durch den für die Stromerzeugung notwendigen Verbrennungsprozess entstehen und die nachhaltig unsere Umwelt belasten.

Gibt es Qualitätsunterschiede bei der Stromversorgung?

Im Energiewirtschaftsgesetz ist festgeschrieben, dass sowohl die Betreiber der Verteilnetze als auch industrieelle Netzbetreiber die in der Norm EN 50160 definierte Zuverlässigkeit der Versorgung und gleichbleibende Spannungsqualität nachweisen, diese überwachen und einhalten müssen. Tatsächlich ist elektrische Energie ein Produkt mit Qualitätsunterschieden. Die Produktqualität, gemeint ist die Qualität der gelieferten Spannung beziehungsweise der gelieferten Energie, ist abhängig von zahlreichen Parametern. Die Merkmale der Spannung, ihre Bedingungen und Grenzwerte sind in der genannten Norm EN 50160 definiert und beschreiben beispielsweise die Netzfrequenz, langsame und schnelle Spannungsänderungen sowie Spannungseinbrüche und die Unterbrechung der Versorgungsspannung. Nutzen Sie daher gerne unseren Stromvergleich um auch günstige Ökostromtarife zu finden.

Probleme mit der Netzqualität und Spannungsschwankungen äußern sich auf ganz unterschiedliche Weise, beispielsweise durch

  • Das Flackern der Beleuchtung
  • Flimmernde Bildschirme
  • Unpräzise arbeitende Maschinen
  • Durchgebrannte Sicherungen sowie
  • Ohne ersichtlichen Grund abschaltende Anlagen

Das kann zu Folgeschäden beim Endverbraucher und auch bei den Energieversorgungsunternehmen führen. Eine mögliche Maßnahme ist eine Netzanalyse, die für mehrere Stunden oder Tage die Spannungsqualität erfasst und Rückschlüsse auf den Verursacher der Störung zulässt.